Städtebauliche Konzepte, Leitlinien

Städtebauliche Konzepte, Leitlinien

Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr hat die Bundesrepublik Deutschland 2008 die Auflösung von drei innerstädtischen Militärarealen in Sonthofen beschlossen. Aus diesem Anlass hat die Stadt Sonthofen 2013 das ISEK Sonthofen verabschiedet. Die ursprünglich für 2014 angekündigte Nutzungsende von Jägerkaserne, Grüntenkaserne und Standortverwaltung „Im Tannach“ (StoV) hat sich in den Folgejahren wiederholt verschoben. Der Freizug ist dabei insbesondere von der Fertigstellung des Umbaus der Generaloberst-Beck-Kaserne abhängig.

Nach den Planungen sollen im Kernstadtgebiet künftig Flächen von insgesamt rund 33 ha für zivile Folgenutzungen frei werden. Daraus eröffnen sich für die Stadt Sonthofen neue Perspektiven in der Stadtentwicklung.

Das ISEK stellt als gesamträumliche Planung den konzeptionellen Rahmen für eine zukunftsorientierte Umnutzungsstrategie der Stadt dar. Es soll eine nachhaltige Einbindung der freiwerdenden Kasernenflächen in den städtebaulichen und landschaftlichen Kontext sichern und die spätere Umnutzung der Areale vorbereiten. In einem Rahmenkonzept werden Bauflächen und Freiräume für die zivile Folgenutzung aufgezeigt. Zudem sind Perspektiven und Maßnahmen für die gesamte Kernstadt dargestellt.

Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept sowie die Planunterlagen können hier heruntergeladen werden. 

Das Baumemorandum der Stadt Sonthofen zeigt Gestaltungsleitlinien für den historischen Stadtkern auf. Es soll dabei als Leitfaden für Bauwerber und Architekten dienen. Die Stadt verzichtet dabei auf gestalterische Vorgaben, wie sie bei einer Gestaltungssatzung üblich sind. Vielmehr soll das Baumemorandum Bauherrn motivieren, durch die Kenntnis und Auseinandersetzung mit dem Bestand die regionale Bauweise zu unterstützen und die zeitgeschichtliche Architektur zu berücksichtigen. Denn um den historischen Stadtkern Sonthofens zu erhalten, ist es wichtig, die architektonischen Zusammenhänge hervorzuheben und beizubehalten.

Das Baumemorandum (2019) kann hier samt der Anlagen heruntergeladen werden 

Innentwicklungskonzept Altstädten erfolgreich abgeschlossen

In Sonthofens Ortsteil Altstädten erfolgte in den letzten drei Jahren eine intensive Auseinandersetzung mit der Mitte des Dorfes und dem Erhalt des historischen Ortskerns. Mitte Juli hatte die Stadtverwaltung zu einer Abschlussveranstaltung geladen und die jetzt kommenden Schritte vorgestellt.

Als Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplanes zur Erhaltung des historischen Ortskerns von Altstädten wurde seit Juli 2021 das Innenentwicklungskonzept (IEK) „Ortsmitte Altstädten“ erarbeitet. Dabei wurde das Konzept im Rahmen der ländlichen Entwicklung durch das Amt für ländliche Entwicklung (ALE), Schwaben gefördert und ist Voraussetzung für eine nachfolgende Förderung von Investitionsmaßnahmen. Teil des Konzeptes ist ein intensiver Bürgerbeteiligungsprozess, der die Aufgabe hatte, Stärken und Schwächen in der Ortsmitte zu identifizieren und Handlungsfelder und Maßnahmen zu bestimmen.

Auf Grundlage eines Zwischenberichts konnte das begleitende Planungsbüro Hofmann & Dietz, Irsee drei Vertiefungsbereiche aus dem Bürgerbeteiligungsprozess für das weitere Vorgehen in Altstädten herausfiltern. So wurden die Neugestaltung des Dorfplatzes im Bereich des ehemaligen Angers, eine Straßenraumgestaltung Am Anger/Sonthofer Straße und eine Neuordnung des Umfelds der Freizeitanlage als die vordringlichen Themen in Altstädten angesehen. Durch den Gesamtarbeitskreis wurden dann gemeinsamen mit Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses sowohl die ausgearbeiteten Vertiefungsskizzen als auch über 60 Maßnahmen priorisiert. Im Ergebnis liegt nun ein umfassender Endbericht mit Ziel- und Maßnahmenkonzept für die Ortsmitte Altstädten vor. Dieser wurde bereits im Mai diesen Jahres durch den Stadtrat verabschiedet.

Für alle Beteiligten besonders erfreulich, wurde das Konzept durch das Amt für Ländliche Entwicklung in Schwaben in der vorgelegten Form anerkannt. Somit dient das Innenentwicklungskonzept in seiner jetzigen Form als städtebauliches Entwicklungskonzept für die Stadt Sonthofen und auch als Grundlage für die Bewerbung um die Aufnahme in das Förderprogramm der „Einfachen Dorferneuerung“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit dem Ziel, eine Förderung von öffentlichen und privaten Maßnahmen in der Ortsmitte Altstädten zu erreichen.

Als öffentliche Maßnahme ist eine Umsetzung des Vertiefungsbereichs „Neugestaltung eines Dorfplatzes im Bereich des ehemaligen Angers“ mit angrenzender Sonthofer Straße beabsichtigt. Die Verwaltung wurde hierzu durch den Stadtrat beauftragt, die weiteren Schritte einzuleiten. Dies sind die Anmeldung zur Aufnahme ins Dorferneuerungsprogramm, die Erstellung einer Entwurfsplanung für die öffentlichen Umsetzungsmaßnahmen (Dorfplatz mit Kreisstraße) und nach Vorliegen dieser Planung, die Antragsstellung für die Förderung der öffentlichen Maßnahmen. Sobald der Förderbescheid vorliegt, können künftig auch private Maßnahmen gefördert werden.

In insgesamt 14 Veranstaltungen mit Auftakt-und Abschlussveranstaltung, Sitzungen des Gesamtarbeitskreises und der Arbeitskreise konnte jetzt in einem transparenten Prozess die städtebauliche Entwicklung Altstädtens zu einem guten gemeinsamen Konsens geführt werden. Allein die Tatsache, dass zur Abschlussveranstaltung 100 Altstädterinnen und Altstädter gekommen sind, zeigt, wie groß das Interesse der Bewohner an einer zielgerichteten Entwicklung ihres Dorfes ist. Besonderer Dank von Herrn Bürgermeister Wilhelm galt neben dem Planungsbüro Hofmann & Dietz und der Verwaltung insbesondere allen Mitwirkenden an dem Beteiligungsprozess.

Das fertige Innenentwicklungskonzept „Ortsmitte Altstädten“ ist hier abrufbar:

 

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