Burgruine Fluhenstein
Die heute noch malerischen Überreste der ehemaligen Burg Fluhenstein kann man über einen Fußweg direkt unterhalb des Ortsteiles Staig erreichen.
Erbaut wurde der Komplex ursprünglich von Oswald von Heimenhofen 1361 als hohe Burg, von der aus fast 300 Jahre lang Sonthofen und die umliegenden Landgemeinden verwaltet wurden. Georg der Ältere von Heimenhofen verkaufte die Burg schließlich 1477 an das Hochstift Augsburg, das dort für den jeweiligen Ammann einen Amtssitz einrichtete. Unter Bischof Friederich von Zollern erfolgte um 1500 ein Ausbau nach Norden.
Als Folge der Belagerungen und Plünderungen durch aufständische Bauern (1525) und das Schwedische Heer (1632 und 1633) wurden 1572 und im 18. Jh. mehrere Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. 1769 verließ der letzte Ammann die Burg, um das neue Schloss in Sonthofen zu beziehen.
Wenige Jahre danach beschreibt ein Baugutachten die Burg als ein leerstehendes Gebäude mit 31 über vier Stockwerke verteilte Zimmern. Aufgegeben wurde die Burg schließlich endgültig 1808, als der bayerische Staat die Ruine verkaufte. Sie befindet sich heute in Privatbesitz.