AlpenStadtMuseum
Seit 1930 ist in diesem alten Bauernhaus aus dem 18. Jh. die heimatgeschichtliche Sammlung des Ortes untergebracht. Das Grundstück liegt im ältesten Teil von Sonthofen - unweit entfernt, auf dem Gelände des früheren Hotels "Sonne", wurden alamannische Grabstätten aus dem 7. Jh. gefunden. Der Platz um die ebenfalls nahe gelegene Stadtpfarrkirche St. Michael war wohl der Mittelpunkt dieser ersten alamannischen Siedlung am Fuße des Kalvarienbergs.
Für das genaue Alter des Bauernhauses liegen keine historischen Quellen vor, Vermutungen legen jedoch nahe, dass bereits im 16. Jh. hier ein Haus errichtet wurde. Anfang des 19. Jh. wurde das Haus in einer amtlichen Kartei als "Wohnhaus von Holz, samt Stadel und Schopf unter einem Dach ein Nebengebäude zum Geschirrbrennen" beschrieben. Es war also damals eine kleine Landwirtschaft mit etwa zwei Milchkühen und etwas Kleinvieh sowie einer kleinen Töpferei als Nebenerwerbsquelle.
1927 erwarb die Gemeinde das Gebäude und durch das Engagement der Hauptinitiatoren Andreas Bechteler, August Schraudolph und Hermann Meggle wurde es als Heimatmuseum eingerichtet und am 24. Mai 1930 eröffnet. Mit Unterstützung des Heimatdienstes Sonthofen e.V. konnte das Museum ständig seine Sammlung vergrößern und schließlich 1972, 1979 und 2000 durch An- und Umbauten die Ausstellungsflächen vergrößern.
Durch den Ankauf des Nachbargrundstücks im Jahr 2017 durch die Stadt Sonthofen ergab sich die Möglichkeit, das Museum nochmals zu erweitern. Seit Januar 2023 ist das neu gestaltete Museum geöffnet.