Forum Radstadt
Unter dem Titel "Forum Radstadt" bietet die Stadt Sonthofen in losen Abständen Vorträge, Workshops und Informatives zum Thema Radfahren.
Film-/Bildervortrag am 17. Oktober
Nach einer längeren Pause ist das Forum Radstadt jetzt mit einem spannenden Bilder-/Filmvortrag zurück und zeigt die Erlebnisse von Heidi und Reiner Strassmeier, die eine Fahrradreise vom Allgäu nach Santiago de Compostela und „Ans Ende der Welt“ ans Kap Finesterre machten.
Die Reise der beiden Abenteurer führte sie über den Bodensee, entlang des Rheins bis nach Basel. Dann ging es in Frankreich durch das südliche Elsass, entlang von Kanälen und den Flüssen Saône und Rhone Richtung Mittelmeer nach Sète. Ab hier Richtung Westen dem Canal du Midi bis Nahe Toulouse folgend. Weiter bis zum Startpunkt des Pilgerweges „Camino frances“, dem Ort St.-Jean-Pied-de-Port. Von hier über die Pyrenäen dem „Camino frances“ über die Orte Pamplona, Burgos, Leon nach Santiago de Compostela folgend und weiter „Ans Ende der Welt“, an das Kap Finisterre. Sie legten bis hierher 2674 km zurück und erklommen 18.512 Höhenmeter.
Bei dem Bilder-/Filmvortrag im Haus Oberallgäu (Richard-Wagner-Straße) stehen die regionalen Landschaften und Orte, sowie die persönlichen Eindrücke und Erlebnisse im Vordergrund.“
Der Eintritt ist frei, um Spenden für den „Wünschewagen“ wird gebeten.
Informationen zu den bereits stattgefundenen Veranstaltungen im Forum Radstadt
"Der pazifische Feuerring – Mit Kindern und Fahrrädern um den Pazifik"
Diavortrag von Elena Poddubnaya und Elena Schmidt
20.02.2020 Haus Oberallgäu
Ausgehend von ihrer Zweitheimat Kamtschatka haben sich Oliver Schmidt und Elena Poddub-naya mit ihren Söhnen Jakob (4) und Arthur (2) auf den Weg gemacht, um die schönsten und aktivsten Feuerberge entlang der Pazifikküste zu „erradeln“. Nach drei Jahren, knapp 25.000 km, zahlreichen Vulkanbesteigungen und den bereis-ten Regionen Asien, Australien, Ozeanien, Süd-, Zentral-, und Nordamerika berichten die Aben-teurer, Bergführer und Eltern von einer etwas anderen Weltreise.
"Balkan Orient – Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Musik"
Live-Reisereportage von Bruno Maul und Manuela Wetzel
19.09.2019 Haus Oberallgäu
1 Jahr, 12000 km – mit dem Fahrrad nach Ägypten und per Anhalter übers Meer zurück nach Europa. Bruno Maul und Manuela Wetzel entführen Sie mit ihrer packenden Fotoreportage in verschiedene Länder und Kulturen des Balkans und des Orients. Original-Musik- und Tonaufnahmen erzeugen einen akustischen Eindruck von der Gipsy-Musik der Sinti und Roma bis hin zu orientalischen Klängen!
"Deutschland entdecken"
Multivisionsvortrag von Bruno Maul
27.09.2018 Haus Oberallgäu
Unter der Prämisse, „langsam durchs eigene Land – mit offenen Augen und Ohren“ präsentierte Bruno Maul eindrucksvoll, unterfüttert mit einzigartigen Fotos, musikalischer Untermalung und spannenden Geschichten, seine Odyssee im eigenen Heimatland auf dem Fahrradsattel. Bruno Maul unternahm die Reise aber nicht allein, sondern mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter. Über Wochen und Monate bereisten die drei Deutschland auf zwei Rädern und schafften es in insgesamt zwei Etappen mit kurzer saisonaler Pause aus dem Süden Deutschlands in Richtung Brandenburg, Berlin über Mecklenburg, Schleswig-Holsten, Hamburg, Niedersachsen, NRW, das Rheinland, Baden-Würtemberg wieder zurück ins Allgäu zu radeln.
Dass man natürlich nicht immer vor Wind und Wetter, vor Radpannen und schwierigen Anstiegen gefeit ist, umschreibt auch der Redner lebhaft und mit jeder Menge Humor. In Form mehrerer Anekdoten zu Persönlichkeiten, welche die drei auf dem Weg durch Deutschland kennenlernen durften, lernt der Zuhörer die Eigenarten bestimmter Regionen besser kennen und muss feststellen, dass jeder Ort und jeder Mensch seine eigene Geschichte zu erzählen hat.
Bruno Maul schafft es auch sozial- und umweltpolitische Themen aus Sicht einer radelnden Familie im eigenen Land so zu verpacken, dass auch kritische Themen ebenso wie bestehende Probleme offen angesprochen werden.
Wie vielfältig unsere Heimat ist, bewies Bruno mit seiner Familiengeschichte und dem kompletten Vortrag sehr wirkungs- und effektvoll, sodass der Saal des Haus Oberallgäus bis zum Ende der Veranstaltung voll besetzt blieb.
Utopie oder Zukunft – Radstadt Sonthofen für Jung und Alt?
Vortrag und Diskussion mit Thiemo Graf
27.09.2017 Haus Oberallgäu Sonthofen
Das zweite Forum Radstadt mit dem Radverkehrsexperten Thiemo Graf vom Institut für innovative Städte zeigte, wie Radverkehrsförderung in Fahrradstädten aussieht. In einer Radstadt ist Fahrradfahren für alle Menschen von 8 bis 80 Jahren da. In Deutschland ist Radfahren aber oftmals eine Angelegenheit für sportliche, mutige Pfadfinder – Radwege sind schwer zu finden und enden oft genug im Nirgendwo.
Unter einer Autobahn kann sich jeder sofort etwas vorstellen. Werden Menschen aber danach gefragt, wie denn ein Radweg aussehe, kommen Viele ins Stutzen, da es unzählige Formen von Radwegen in Deutschland gebe und oftmals nur am Verkehrszeichen zu erkennen seien. Thiemo Graf plädiert deshalb für eine auffällige, einladende und klar erkennbare Radverkehrsförderung in Innenstädten. Wie diese aussieht, illustriert er an vielen Beispielen aus großen und kleinen Städten in den Niederlanden und Dänemark. Ob in kleinen, großen, niederländischen oder deutschen Städten, es gelten dieselben Prinzipien für eine gelungene Radverkehrsförderung. Menschen wollen vor allem einfach, bequem und schnell in Städten vorankommen. Sobald es sich auf dem Rad einfacher, schneller und besser als im Auto anfühlt, werden Menschen auch mehr Rad fahren. Bis es soweit ist, ist es allerdings ein langer Weg. Wir seien stark von Routinen geprägt, die wir nur langsam ändern, so Graf. Dafür ist eine einladende Radverkehrsinfrastruktur von wesentlicher Bedeutung. Aber gerade die verkehrliche Infrastruktur in Innenstädten zu verändern, ist in aller Regel ein steiniger Weg. Über viele Jahrzehnte wurde zu stark und einseitig auf die Förderung des Kfz-Verkehrs gesetzt. Es brauche nun einige Zeit, den Trend umzukehren. Klassische Fahrradstädte wie Freiburg setzen schon seit Jahrzehnten auf Radverkehrsförderung und erreichen mittlerweile einen Radverkehrsanteil von über 30 %. Auch in Sonthofen, so der Experte, spricht nichts gegen einen ähnlichen hohen oder noch höheren Anteil an Radverkehr. Dafür wünscht der Referent allen BesucherInnen des Forums viel Durchhaltevermögen. Radverkehrsförderung ist ein Marathon und kein Sprint. Jeder Fahrradfahrer trage aber dazu bei, unsere Innenstädte ein Stück lebenswerter zu machen.
Mountainbiketourismus in Alpinregionen
Vortrag von Tilman Sobek
11.07.2017 Haus Oberallgäu
Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit Referent Tilman Sobek über die Zukunftsaussichten des Mountainbiketourismus und den Wandel in den Tourismusdestinationen.