Natur in der Stadt

Sonthofen ist umgeben von einer beeindruckenden Landschaft und bietet vielfältige Naturerlebnisse. Um auch den Fokus auf eine erlebnisreiche Natur und vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna innerhalb des bebauten Stadtgebiets zu richten, wird bereits seit 2004 seitens der städtischen Gärtnerei auf eine naturnahe und nachhaltige Umgestaltung des Straßenbegleitgrüns geachtet.

Um die Möglichkeiten zusätzlicher Förderung von Biodiversität und Artenschutz auszuloten, wurde 2019 eine Strategiegruppe „Natur in der Stadt“ innerhalb der Verwaltung gegründet.

Verschiedene Projektideen wurden in der Vergangenheit schon umgesetzt und ermöglichen der Natur in Form von Lebensräumen auch innerhalb der städtischen Bebauung mehr Raum einzunehmen.

So sieht man im Bereich der Straßen in Sonthofens Ortsbild vermehrt Magerblumenwiesen. Diese ersetzen klassische Beete mit Wechselbepflanzungen und sind nun durch ihren Blütenreichtum wichtige Nahrungsquelle für heimische Insekten. Zudem werden vermehrt Staudenbeete angepflanzt, die der alpenländischen Gestaltung entsprechen.  

Auch im Bereich des Biberhofs, einer naturnahen Freizeitanlage, unterstützt die städtische Gärtnerei die Arbeit im ehrenamtlich angelegten Kräutergarten und pflegt die dort neu angelegte Streuobstwiese. Eine wichtige Streuobstwiese entwickelt sich zurzeit auch im Herzen der Stadt, auf dem Marktanger.  

Um auch Vögeln und Fledermäusen ein Zuhause zu geben, werden sukzessive Nistkästen an städtischen Gebäuden angebracht. Dankenswerterweise wird die Stadt durch den heimischen Handel und private Initiativen bei der Beschaffung dieser Kästen unterstützt.

Großes Potential sieht die Projektgruppe auch beim Häuslebauer. Gartengestaltung kann pflegeleicht sein und trotzdem für eine große Artenvielfalt sorgen. Daher wird den Baugenehmigungen ein Gutschein für eine Gartenberatung durch die städtischen Gärtner beigelegt.

Sonthofens Bürgerinnen und Bürger können sich zudem von der städtischen Baumpflegerin wichtige Tipps und Ratschläge zu Pflege und Schnitt ihrer privaten Bäume einholen.

Weitere bereits umgesetzte Maßnahmen:

- die Verkehrsflächen auf dem Gelände des G'hau Parks wurden entsiegelt

- an verschiedenen städtischen Gebäuden wurde eine Fassadenbegrünung angebracht

- an städtischen Neubauten wird geprüft, ob ein Teil des Daches begrünt werden kann (durchgeführt z.B. am Anbau an der Grundschule an der Berghofer Straße)

- Uferbegleitgrünstreifen entlang der Wiesenwegen werden differenziert bewirtschaftet